Die bekannte Frage von Richard David Precht könnte die Situation der tarifbeschäftigten Lehrer gar nicht besser beschreiben. Viele TLs (das Kürzel sei von hier ab für den Zungenspalter „tarifbeschäftigte Lehrkräfte“ verwendet) fühlen sich irgendwo auf unbekanntem Terrain. Manche als Einzelkämpfer unter lauter verbeamteten Kolleginnen und Kollegen, manche an Schulen in kirchlicher Trägerschaft (Bin ich jetzt eigentlich Kirchenbeamter?), manche an den unterschiedlichsten Formen privater Schulen mit oder ohne staatliche Anerkennung usw.
Was zunächst einmal alle interessieren dürfte ist, wieviel Geld am Ende des Monats auf dem Konto liegt, denn Wohnung, Möbel, Heizung, Strom, Essen, Trinken, Internet (zum Blogs lesen), Teilnahme am sozialen Leben kosten. Echtes Geld! Kaum zu glauben! Eine erste Orientierung bietet der Tarifvertrag – oder halt – besser: die Tarifverträge, denn ein einzelner Tarifvertrag für alle TLs, das wäre jetzt aber auch zu einfach.
Einen kleinen Überblick gibt euch die folgende Grafik:

Ihr seht also, je nachdem an welcher Schule ihr seid, können ganz unterschiedliche Tarifverträge oder ähnliche Regelwerke gelten. Euer Arbeitsvertrag (Puh, wo liegt der nochmal rum?) sollte unbedingt dazu Auskunft geben, ob ein bestimmtes Regelwerk gilt oder, ob sich euer Arbeitgeber z.B. nur an das Regelwerk „anlehnt“. Letzteres kann alles oder nichts bedeuten und man ist darauf angewiesen, die Details in Haustarifverträgen o.ä. zu entnehmen.
Ich habe versucht, die Grafik von „betrifft sehr viele“ bis „eher selten“ zu ordnen. Ich hoffe, das hilft erstmal weiter. Bis bald!
